Chronik
Jahr 1949 - 1951
Chronik des "Vereins der Textilchemiker und Coloristen e.V." (VTCC)
Im gleichen Zug wurde beschlossen, einen "Deutschen Verein der Chemiker-Coloristen (DVCC)" zu gründen und die Melliand Textilberichte zum Vereinsorgan zu ernennen (schon 1910 hatte der VCC die Vorgänger-Zeitschrift des Melliand, Lehne's "Färber Zeitung" und 1921 der IVCC die Melliand Textilberichte zum Vereinsorgan gewählt).
Die formelle Gründung erfolgte am 9.7.1949 bei einer Sitzung des vorläufigen Vorstandes in Köln. Das Gründungsdokument wurde am 16.7.1949 beglaubigt. Nach zwei weiteren formellen Namensänderungen in "Verein der deutschen Textil-Chemiker und Coloristen (VDTC)" und - aus juristischen Gründen - in "Verein der Textilchemiker und Coloristen in Baden" erhielt der VTCC seinen endgültigen Namen und wurde am 16.8.1949 beim Amtsgericht Müllheim (Baden) eingetragen.
Erster Präsident wurde Prof. Dr. Egon Elöd (1891-1960), Vizepräsident Dr. Adolf Leuze, und zum Schriftführer wurde Dr. Joachim Müller ernannt, der 1973 in Melliand Textilberichte die erste Chronik "25 Jahre VTCC" veröffentlichte.
Vereinsführung und Mitgliederstand 1948-1995
I. Vereinsführung 1. Präsidenten
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2. Vizepräsidenten
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3. Generalsekretäre
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4. Geschäftsführer
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II. Mitgliederstand
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Ein junger Baum wächst schnell ...
wenn der Boden stimmt. Wie reif die Zeit für eine solche Vereins¬¬gründung war, wie "hungrig" die Textilveredlungsfachleute nach Tagungen, Fachvorträgen und Kontakten waren, zeigt die Tatsache, dass sich rasch drei Sektionen bildeten, die sich schon vor der ersten Hauptversammlung des neuen Vereins in Leverkusen, Hoechst und Göppingen trafen (letztere Tagung bereits mit 164 Teilnehmern bei 2 Vorträgen). Die 1. VTCC-Hauptversammlung fand vom 6.-10.4.1949 in Badenweiler statt, dem Sitz des unter Leitung von Prof. Elöd stehenden Textilforschungsinstitutes. Welche Schwierigkeiten es damals in einem viergeteilten Deutschland zu überwinden galt, zeigt z.B. die Tatsache, dass noch acht Wochen vor dieser Tagung nicht sicher war, ob die Genehmigung der französischen Militärregierung rechtzeitig eintreffen würde. Trotzdem oder gerade deshalb wurde die Tagung mit 300 Teilnehmern und 16 Vorträgen ein glänzender Erfolg. Die nächsten Tagungen in Badenweiler (1950), Baden-Baden (1951) und Bad Neuenahr (1952) zählten bereits 500 bzw. 700 bzw. 600 Teilnehmer. Die Zahl der Mitglieder (Tabelle 4) stieg von 241 (1950) sehr rasch auf 328 (1951) bzw. 802 (1962), die in die vier Sektionen Nord, Mitte, Südwest und Südost gegliedert waren.
Die Gründungsphase (1948-1951) war gekennzeichnet durch Diskussionen über Satzungsfragen, so die exakte Definition des Chemiker-Coloristen, die Zusammensetzung des Vorstandes und das Wahlprocedere für Präsident und Vorstand. Letztere erfolgte bis 1973 durch Akklamation; erst dann wurden geheime Wahlen (Briefwahl) üblich.